„Miss Fishers neue mysteriöse Mordfälle“: Keine neuen Folgen um Peregrine Fisher mehr

Beliebte Krimiserie wurde nach zwei Staffeln eingestellt

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 21.07.2024, 09:00 Uhr

„Miss Fishers neue mysteriöse Mordfälle“ – Bild: Every Cloud Productions Pty Ltd, Seven Network (Operations) Limited and Screen Australia.
„Miss Fishers neue mysteriöse Mordfälle“

Das kleine Krimi-Franchise um Frauen der Fisher-Familie, die im letzten Jahrhundert in Australien Kriminalfälle lösen, ist am Ende angekommen: Nach zwei Staffeln wurde „Miss Fishers neue mysteriöse Mordfälle“ eingestellt, wie TVLine meldet.

Die Serie mit dem Originaltitel „Ms Fisher’s Modern Murder Mysteries“ wird demnach beim Streaminganbieter Acorn TV nicht fortgesetzt. Die Serie war ursprünglich beim australischen Sender Seven Network gestartet, Staffel 2 konnte erst nach einem Wechsel zu Acorn TV produziert werden – Acorn TV gehört zum AMC Networks aus den USA (vor allem als Firma im Hintergrund von „The Walking Dead“ bekannt) und hat sich als Nischen-Streamingdienst auf „Serien im britischen Stil“ spezialisiert. Bisweilen stellt man in Großbritannien, Irland, Kanada, Australien oder Neuseeland Eigenproduktionen her (etwa „Harry Wild – Mörderjagd in Dublin“, „Signora Volpe“ oder „Under the Vines“).

„Miss Fishers neue mysteriöse Mordfälle“ ist ein Spin-Off des ebenfalls beliebten „Miss Fishers mysteriöse Mordfälle“ (OT: „Miss Fisher’s Murder Mysteries“) mit Protagonistin Phryne Fischer (Essie Davis) – eine Aristokratin, die mit Freundinnen im Melbourne der 1920er Verbrechen aufklärte. Nachdem Phryne bei einer Expedition verschollen war, fiel ihr Erbe ihrer Nichte zu – Peregrine (Geraldine Hakewill) -, die die Tante zu Lebzeiten nie kennengelernt hatte.

Die Nichte kommt nach Melbourne, um ihr Erbe anzutreten und erfährt dabei erstmalig vom spannenden Leben der Tante im „The Adventuresses’ Club“. Danach fühlt sich Peregrine dazu berufen, in die Fußstapfen ihrer Tante zu treten und Privatdetektivin zu werden. Mehr noch, sie hat den Ehrgeiz, die beste Ermittlerin in Melbourne zu werden. So machte sich die quirlige junge Dame, ein Kind der „Swinging Sixties“, bald an ihren ersten Fall. Weitere Hauptrollen hatten unter anderem Joel Jackson, Catherine McClements und James Mason.

In Deutschland hatte das Spin-Off seine Premiere immer im damaligen Sony Channel gehabt, die Free-TV-Ausstrahlung hatte der ARD-Sender One übernommen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Mir tut es leid. Hat mir gut gefallen
    • am

      Die echten Miss Fisher, Phryne Fischer (Essie Davis) mochte ich lieber. Die neue Serie war wie eine Parodie.
      • am

        Wenn sie nach zwei Staffeln eingestellt wird, kann sie wohl nicht so beliebt gewesen sein.
        • (geb. 1978) am

          Ohne zu wissen, ob das hier auch der Fall ist, gibt es ja noch andere Gründe, warum Serien eingestellt werden als mangelnde Beliebtheit, wie z.B. Firmen Politik, Produktionskosten oder Personalprobleme.
          Und was die Beliebtheit angeht, ist ja auch immer die Frage, wo ist die Serie beliebt. Eine US-Serie kann in Deutschland, Australien oder Japan so beliebt sein wie sie will, wenn sie in den USA nicht ankommt, wird sie eingestellt.
        • (geb. 1920) am

          Kuhfladen sind äusserst beliebt (bei Fliegen).


          Offenbar ist es einfacher, die nächste langweilige und vorhersehbare Superhelden- oder Walking-Dead-Serie zu produzieren …

          (Der grosse digitale Papagei sollte mittlerweile genug Material zum Trainieren zusammen haben, um das Drehbuch gleich pfannenfertig auszuspucken. Bei Serien mit weniger stereotypen Rollen und Stories ist freilich noch Handarbeit nötig und den anspruchslosen Massen sind solche Serien wohl zu anstrengend, weil weniger gut vorhersehbar. Das geht auf den Gewinn.)
        • am

          Es geht hier eher um Konkurrenzdenken bezüglich, welche Serie man gegen welche andere von Mitkonkurrenten ins Rennen schicken kann. Es geht wie immer um "harte" Dollars & Einschaltquoten auf dem US-Markt. Und Acorn TV ist eher im mittleren Segment angesiedelt - und große "Ausreißer" bzw. Verluste können die sich nun einmal nicht leisten. Und Serien mit einer derartigen Komplettausstattung (alles 60iger) sind nun einmal keine Massenware & kosten dementsprechend in der Produktion. 
          Leichter für Acorn TV wäre es allemal, wenn die ebenfalls ein zuverlässiges Teenie Marvel-Serien-Steckenpferd in der Hinterhand hätten (egal wie SINNBEFREIT obendrein bemerkt!), welches bei Ausstrahlung der ersten Episode bereits das Geld fürs ganze restliche Jahr (und für alle anderen Produktionen der Firma so kostenmäßig abdecken) einfahren würde. 
          Was glaubt denn sonst Jemand, warum seit über 15 Jahren nach & nach alle noch so an den Haaren herbeigezogenen Marvel-Stöffchen der Reihe nach abgedreht werden (Serien wie Filme gleichermaßen) wie auf dem Fließband? 
          Sie sichern ein zuverlässiges Klimpern an den Kinokassen/Streamingdiensten - und sichern somit andere, anspruchsvollere Produktionen danach, gleich mit ab.

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