„SchleFaZ“: Zombies, Kung-Fu-Monster und Edgar-Wallace-Klassiker in neuer Staffel

Alle Filme der ersten Nitro-Staffel stehen fest

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 23.08.2024, 13:38 Uhr

Oliver Kalkofe (l.) und Peter Rütten präsentieren „SchleFaZ“ – Bild: RTL/Philipp Rathmer
Oliver Kalkofe (l.) und Peter Rütten präsentieren „SchleFaZ“

In einer Woche fällt der Startschuss für die erste Staffel von „SchleFaZ“ in der neuen Senderheimat Nitro. Ab dem 30. August werden die neuen Folgen wieder auf dem gewohnten Sendeplatz freitags gegen 22 Uhr zu sehen sein. Wer es nicht erwarten kann: Online geht es beim Streamingdienst RTL+ schon heute los, wo die Folgen jeweils eine Woche im Voraus veröffentlicht werden. Die ersten fünf filmischen Schundwerke der neuen Staffel wurden bereits vor einiger Zeit bekannt gegeben (fernsehserien.de berichtete). Nun stehen auch die Filme der zweiten Staffelhälfte fest, mit denen sich die Zeremonienmeister Oliver Kalkofe und Peter Rütten beschäftigen und sie gewohnt scharfsinnig und ironisch auseinandernehmen werden – mit Zombies, Monstern und einem Klassiker von Edgar Wallace.

Am 4. Oktober steht mit „Future Zone“ ein Film aus dem Jahr 1990 auf dem Programm, der zu viel auf einmal sein wollte: Mit wenig Budget wurde eine Mischung aus einem „Terminator“- oder „Robocop“-Rip-off und einer actiongeladenen Sci-Fi-Buddy-Komödie kreiert, die zusätzlich auch noch einen Zeitreise-Plot beinhaltet – mit David Carradine in der Heldenrolle des knurrigen Kopfgeldjägers John Tucker. Es handelt sich hierbei um die Fortsetzung des Vorgängers „Future Force“, für die erneut Regisseur und Drehbuchautor David A. Prior verantwortlich zeichnete.

Am 11. Oktober kommen Fans der Untoten auf ihre Kosten: In „Die Schreckensmacht der Zombies“ (auch bekannt als: „Shock Waves – Die aus der Tiefe kamen“) aus dem Jahr 1977 wird die Geschichte einer arglosen kleinen Reisegruppe erzählt, die auf einem völlig maroden Ausflugskutter in der Karibik urplötzlich von einem Trupp nahezu unverwundbarer, übermächtiger, blondierter Wassernazi-Zombies mit Sonnenbrillen (so Kalkofe) terrorisiert wird. Der US-amerikanische Horrorfilm von Regisseur Ken Wiederhorn wird vom Lexikon des internationalen Films als überraschend gut gelungen, wenngleich es hier und da mit der Logik mächtig hapert bewertet. Kalkofe und Rütten gehen voraussichtlich härter mit dem Machwerk ins Gericht.

Am 18. Oktober werden „Frankensteins Kung-Fu Monster!“ (auch bekannt als „The Super Rider“) aus dem Jahr 1975 auf die SchleFaZ-Gemeinde losgelassen – auch wenn der Film aus Taiwan mit Frankenstein rein gar nichts zu tun hat. Monster und Kung Fu gibt es dafür reichlich, jedoch laut Kalkofe keine Handlung, jedenfalls keine, die man ohne harte Drogen erkennen könnte. Die legendären Kamen Rider kämpfen in der asiatischen Welt auf Motorrädern gegen ganze Horden von mysteriösen Gummi-Monster-Viechern. Nebenbei fliegt immerzu irgendwas in die Luft. Mehr müsse man über diesen Trash-Film von Regisseur Chung-Kuang Lin nicht wissen.

Ein Monster ganz anderer Art ist „Octaman – Die Bestie aus der Tiefe“ aus dem Jahr 1971 von Regisseur Harry Essex, der am 25. Oktober auf dem Programm steht. Wissenschaftlerin Dr. Torres (Pier Angeli) und ihr Team stellen in einer abgelegenen Gegend Lateinamerikas Forschungen an. Von Eingeborenen bekommen sie erzählt, dass sie von einem mutierten Krakenmonster bedroht werden, das Menschen anfällt. Kalkofe urteilt: ‚Octaman‘ ist eines dieser äußerst seltenen, geradezu ehrfurchtgebietenden Fatal-Film-Ereignisse, bei denen man sich einfach partout nicht vorstellen kann, dass irgendjemand sich so eine Handlung und vor allem so ein Monster tatsächlich vorstellen konnte.

Zum Staffelabschluss am 1. November steht dann ein Filmklassiker von keinem Geringeren als Krimi-Ikone Edgar Wallace auf dem Programm. Für so manchen Wallace-Fan mag es Frevel sein, ein Werk von ihm als Trashfilm zu bezeichnen. Allerdings haben sich Kalkofe und Rütten mit „Der Gorilla von Soho“ aus dem Jahr 1968 jenen Film herausgepickt, der auch von Fans und Kennern als der finale Sargnagel der Filmreihe betrachtet wird. Das inoffizielle „Die toten Augen von London“-Remake bietet nach Ansicht von Kalkofe alles, was die Wallace-Filme auszeichnete – nur leider in schlecht. In den Hauptrollen sind Horst Tappert als Inspector, Uschi Glas als Millionenerbin in Not sowie ein Killer zu sehen, der zum Morden ein Ganzkörper-Gorilla-Kostüm trägt.

Produziert wird „SchleFaZ“ von Kalk TV (Produzenten Oliver Kalkofe und Jörg Strombach) unter der Regie von Jana König in Berlin. Um den Einstand des schlechten Geschmacks im neuen TV-Zuhause gebührend zu feiern, veranstalten Nitro und RTL+ zwei Live-Events in Berlin (29. August mit „S.O.S. Barracuda: Der Tod spielt Roulette“) und Duisburg (28. Oktober mit „Der Gorilla von Soho“), wo Fans unter dem Motto „#SchleFaZ live – Schöne Scheiße“ die Lowlights zusammen mit Kalkofe und Rütten auf der großen Leinwand durchleiden können. Angekündigt sind außerdem Live-Musik, exklusive Einspieler und jede Menge Überraschungen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Schön, dass es weitergeht mit SchleFaZ! 😍
    • am

      Endlich. Ich freue mich 🙂
      • am

        War "Der Bucklige von Soho" nicht mindestens genauso mies? Aber unwichtig: "Der Gorilla von Soho" macht mit Kalkhofe und Rütten wahrscheinlich erstmals Spaß. Spannend war der Film eh niemals.
        • (geb. 1967) am

          SPOILER/SPOLIER

          "Der Bucklige" ist ein Meisterwerk dagegen. Allein schon deswegen, weil Eddi Arent, zunächst wie Üblich, sich durch den Film albert, wenn auch nur leicht, und sich dann, als diabolischer
          Bösewicht entpuppt. Da durfte der gute Mann endlich mal zeigen, was für ei hervorrangender Charakterschaupieler er hätte sein können, hätte man ihn denn mal gelassen.
        • am

          Ich dachte

          SPOILER/SPOLIER

          Eddi Arrnt war beim Film "Der unheimliche Mönch" einmalig der diabolische Fiesling?!

          Da muss ich wohl den "Buckligen" doch noch mal irgendwann anschauen.

          🤔😉
        • (geb. 1967) am

          SPOILER/SPOLIER
          Nein nach dem "Mönch" war er das noch ein paar mal. Sowohl beim "Buckeligen", in dem, außerhalb der Rialto-Reihe entstandenen, Deutsch/Englischen "Das Rätsel des silbernen Dreiecks" und, bei seinem letzten Wallace Auftritt in "Das Geheimnis der weißen Nonne".
      • am

        Endlich. Da hat sich Nitro was so geniales geschnappt. Man fragt sich unweigelich wie Tele 5 so dumm sein konnte, seine einzige Show die guten Quoten brachte fallen lassen konnte. Sorry, aber dümmer geht nicht. Nun kann sich Nitro freuen und natürlich die Zuschauer auch. Ich freu mich auf die neue Staffel.
        • am

          Ich habe mal in der TV Zeitschrift geschaut, was Tele 5 parallel zum SchleFaZ am 30.09. zeigt:
          Arachnoquake 🤣
          Also ein übelster Trashfilm. Dann erst Recht die Frage, weshalb man sich von SchleFaZ getrennt hat?

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