Staffel 4: Was macht uns gut oder böse?, Folge 1–3

Staffel 4 (Was macht uns gut oder böse?) von „Terra Xplore“ startete am 03.07.2023 in der ZDFmediathek und am 16.07.2023 im ZDF.
  • Staffel 4, Folge 1 (25 Min.)
    Ob Menschen zu Straftätern werden, lässt sich oft auch am Gehirn erkennen. – Bild: ZDF und Alisa Ahmann.
    Ob Menschen zu Straftätern werden, lässt sich oft auch am Gehirn erkennen.
    Steckt das Böse in jedem von uns? Was heißt eigentlich „gut“ und „böse“ wissenschaftlich betrachtet? Für „Terra Xplore“ geht Biologin Jasmina Neudecker diesen Fragen auf den Grund. Welche Eigenschaften in uns lassen uns eher auf der guten oder auf der bösen Seite stehen? Was ist angeboren und was unserem Umfeld geschuldet? Darüber spricht Jasmina Neudecker mit der Kriminalpsychologin Lydia Benecke und einem verurteilten Sexualstraftäter. Zudem ordnet „Terra Xplore“ das Stanford-Prison-Experiment kritisch ein und rückt die Forschungsergebnisse aus den 70er-Jahren ins richtige Licht. In diesem Experiment hatte Studienleiter Dr. Philip Zimbardo 1971 insgesamt zwölf junge Männer zu Wärtern und zwölf zu Insassen eines gefakten Gefängnisses gemacht – beides nach dem Zufallsprinzip.
    Zwei Wochen sollte das Experiment dauern. Aber schon nach sechs Tagen musste es abgebrochen werden, weil die Situation eskalierte und es zu Misshandlungen kam. Die Conclusio, die Zimbardo daraus gezogen hat, ist: Wenn sich Menschen die Gelegenheit bietet, gewinnt das Böse in ihnen die Oberhand. „Terra Xplore“ geht dem nach und zeigt in einem eigenen, psychologisch betreuten und ethisch vertretbaren Sozialexperiment die Mechanismen, die dem Stanford-Prison-Experiment zugrunde liegen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.08.2023ZDFDeutsche Online-PremiereMo 03.07.2023ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 16.07.2023
  • Staffel 4, Folge 2 (30 Min.)
    Manche Menschen ticken deutlich schneller aus als andere. Warum ist das so? Jasmina Neudecker trifft Betroffene und Expertinnen, um die Ursachen von Aggression und Wut besser zu verstehen. Warum sind manche Menschen aggressiver? Welche Rolle spielen biologische Ursachen wie das Männlichkeitshormon Testosteron? Schließlich werden acht von zehn Gewalttaten von Männern verübt. Und was weiß die Aggressionsforschung über sozialpsychologische Ursachen? Ein Leben voller Gewalt und Aggression hat Patrick Miles hinter sich. Der 49-jährige Hamburger hat seit seiner Kindheit die Faust gegen andere erhoben, war ständig in Schlägereien in Schule, Diskotheken, Türsteher- und Hooligan-Szene verwickelt.
    Schließlich wird er als prügelnder Geldeintreiber von Drogen- und Waffenhändlern angeheuert. Und landet dafür im Knast, Strafmaß: über zehn Jahre. Jasmina trifft Patrick im offenen Vollzug. Denn mittlerweile darf Patrick tagsüber das Gefängnis verlassen und für eine Hilfsorganisation arbeiten: Bei „Gefangene helfen Jugendlichen“ unterstützt er die Gewalt-Präventionsarbeit, zum Beispiel mit pädagogischem Boxen.
    Große Probleme, seine Wut zu kontrollieren, hatte auch Alexander Reza. Als glücklicher Familienvater mit Frau und zwei Kindern sowie einem tollen Job in der IT-Branche ging es ihm eigentlich gut, wären da nicht seine ständigen Wutanfälle gewesen: völlig unkontrollierbare Ausraster aus meistens nichtigen Gründen. Seine Familie ist daran zerbrochen, aber der 40-Jährige gibt nicht auf und sucht sich Hilfe in einem Anti-Aggressionstraining – mit erstaunlichem Erfolg. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.07.2023ZDFDeutsche Online-PremiereDi 04.07.2023ZDFmediathek
  • Staffel 4, Folge 3 (30 Min.)
    Aus wissenschaftlicher Sicht spricht vieles dafür, dass wir Menschen besser sind, als wir denken. Biologin Jasmina Neudecker macht sich auf die Suche nach dem „Guten“ in uns. Altruismus und Kooperation sind evolutionär in uns angelegt. Das zeigt sich zum Beispiel auch, als die Ahr 2021 über die Ufer tritt. Statt Plünderungen und egoistischen Handelns gibt es eine große Solidarität und Hilfsbereitschaft aus ganz Deutschland. Wie sich Menschen in Extremsituationen grundsätzlich verhalten, untersucht die Krisen- und Katastrophenforschung.
    Prof. Dr. Henning Goersch lehrt Gefahrenabwehr und Bevölkerungsschutz an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management. In seinen Forschungen geht er unter anderem der Frage nach, ob die Menschen in der Not ihr schlimmstes oder ihr bestes Gesicht zeigen. Er selbst ist getrieben von einem positiven Menschenbild, hat selbst schon bei Katastrophen geholfen. Doch warum gibt es neben den großen Momenten der Solidarität auch immer wieder Situationen, die getrieben sind von Egoismus und Chaos? Den Ursprung altruistischen Handelns unter Menschen untersucht Primatenforscher Dr. Alejandro Sánchez-Amaro vom Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig.
    Er beobachtet Schimpansen in ihrem Alltag und schaut, wie sie miteinander agieren und kommunizieren. Es zeigt sich: Viel Kooperationsfähigkeit ist schon evolutionär in unseren nächsten Verwandten angelegt. Doch wir Menschen haben diese Fähigkeit noch einmal auf einen anderen Level gehoben und handeln intuitiv als „Wir“, wenn wir einander brauchen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.07.2023ZDFDeutsche Online-PremiereMi 05.07.2023ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 30.07.2023

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