„Das Camp in der Wildnis“: Teenager erleben Outdoor-Abenteuer im Land der Trolle

Neue Doku-Serie bei KiKA über 365 Tage norwegische Wildnis, Mutproben und Heimweh

Florian Gessner
Florian Gessner – 02.08.2024, 12:34 Uhr

(v. l.): Emma, Emilia, Leyla, Max, Niklas, Kaja, Ben und Max sind zu einem starken Team zusammengewachsen. – Bild: BR/Bewegte Zeiten Filmproduktion GmbH/Megan Ehrmann
(v. l.): Emma, Emilia, Leyla, Max, Niklas, Kaja, Ben und Max sind zu einem starken Team zusammengewachsen.

Wie entwickeln sich Jugendliche, die sich für 365 Tage auf ein Abenteuer in der Wildnis einlassen und dabei ohne den gewohnten Komfort von Zuhause, ohne Eltern und ohne Smartphone auskommen müssen? Die Antwort darauf gibt KiKA mit der neuen Doku-Serie „Das Camp in der Wildnis“ (BR). Darin begeben sich acht mutige Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse für ein großes Outdoor-Abenteuer in die norwegische Einöde. Die 20 Folgen à 25 Minuten über den nicht so alltäglichen Schulalltag werden ab 11. September immer mittwochs um 20:10 Uhr im Doppelpack bei KiKA gezeigt. Eine zusätzliche Folge wird jeweils noch am selben Tag online first im KiKA-Player und auf kika.de abrufbar sein.

Auch wenn der Titel der neuen KiKA-Reihe Assoziationen an das „Dschungelcamp“ weckt und Mutproben ein Teil des Konzepts sind, so ist das Jugendformat deutlich gemäßigter und kommt vor allem ohne Zuschauervoting aus. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die acht Teenager Emilia, Ben, Niklas, Emma, Max, Leyla, Kaja und Maxi, die zusammen mit 24 weiteren Neuntklässler:innen für ein Jahr ihr Zuhause verlassen. Ab sofort werden sie den Unterricht mitten in der norwegischen Wildnis an einer Schule in der Provinz Sirdal fortsetzen. Hierbei stehen nicht nur die klassischen Fächer wie Mathe und Deutsch auf dem Stundenplan. Auch Norwegisch und alles Notwendige, um in freier Wildbahn im Land der Trolle zu überlegen, ist Teil des Trainingsprogramms: Löffelschnitzen, Lagerbau, Kochen am offenen Feuer usw. Auf Exkursionen warten harte Prüfungen auf die Jugendlichen: Zeltaufbau im Dauerregen, Kajakfahren mit starkem Gegenwind oder Huskys zähmen bei minus 30 Grad.

Als wäre es nicht so schon schwer genug. Die Zugpferde Michel und Max mit reichlich Gepäck im Schlepptau. BR/​Bewegte Zeiten Filmproduktion GmbH/​Megan Ehrmann

Parallel gibt das begleitende Format „Das Camp in der Wildnis – der Podcast“ in der ARD Audiothek ab Mittwoch, den 11. September noch tiefergehende Einblicke in das Leben der Jugendlichen, ihre Herausforderungen und Bewältigungsstrategien. Die Autorin und Reporterin Anne Buchholz spricht in der Podcast-Reihe mit den acht Hauptpersonen aus der Doku-Serie über die Themen und Fragen, die sie während ihres Abenteuer-Schuljahres bewegen: Was hilft bei Heimweh? Wohin kann man sich angesichts der beengten Räumlichkeiten im Camp zurückziehen? Und was bedeutet es eigentlich, mutig zu sein? Diese und ähnliche Fragen, mit denen Gleichaltrige durchaus vertraut sind, stellen sich den acht Teenagern angesichts der Ausnahmesituation auf einmal aus einer ganz anderen Perspektive.

Hinter dem Projekt steckt nach Angaben des BR die Idee zu ergründen, welche Lebenserfahrungen Jugendliche in einer bunt zusammengewürfelten Gemeinschaft ohne ihre vertraute Umgebung und ohne Zugang zur digitalen virtuellen Welt sammeln. Der Sender beschreibt die Produktion der 20-teiligen Doku-Reihe rückblickend als „außergewöhnliche Erfahrung“, die „oft unter erschwerten Bedingungen“ realisiert wurde. Wie das Publikum nun selbst über die Serie und den Podcast miterleben könne, hätten die Protagonist:innen jedoch alles mit großem Mut und bewundernswerter Offenheit, mit viel Herz und coolem Humor gemeistert. Durch die Erfahrung, im Ausnahmezustand als Team agieren zu müssen, seien sie nun selbstständiger und eigenverantwortlicher und insofern einen deutlichen Schritt in ihrer persönlichen Entwicklung und Reife vorangekommen. Neu geknüpfte enge Freundschaften oder sogar die erste Liebe seien die unbezahlbaren Belohnungen für so viel Durchhaltevermögen.

„Das Camp in der Wildnis“ wurde von der Bewegte Zeiten Filmproduktion GmbH mit der Produzentin Julia Jancsò im Auftrag des BR unter redaktioneller Betreuung von Dr. Stefanie Baumann entwickelt. „Das Camp in der Wildnis – der Podcast“ ist eine Eigenproduktion der BR-Redaktion Kinder (Redaktion: Matthias Eggert).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen